...über die multikulturell besetzte Kultband „LatinOriente“
Dass Multikulti lebt, und das auf geradezu faszinierende Weise, dafür gibt es genügend Beispiele, wie etwa im Sport und in der Musik. Die Auftritte, der in Innsbruck beheimateten „Multikulti-Band“ LatinOriente zeigen, was das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen bewirken kann: Spass, Diskussionen, neue Perspektiven, Musik und Poesie...
Mario Soto-Delgado, Gitarrist, Klarinettist und Sänger aus Spanien, Hozan Temburwan, kurdischer Sazspieler und Sänger, den österreichischen Bassist mit schwedischem Namen Gösta Müller, den aus Mexico stammenden Gitarrist und Sänger Oscar Thomas-Olalde und den bosnischen Percussionist Emir Handžo verbindet das, was man als blindes Einverständnis deuten könnte. Dabei ist diese Blindheit ein Sehen von Seelenverwandten der ergreifendsten Art. Ob Flamenco, kurdische Weise, bosnischer Sevdah, spanischer Rumba, Musik des Lateinamerika, die schillernden Farben des Jazz und viele Genres mehr, mit LatinOriente verschmelzen Kulturen, lösen sich Grenzen auf, spricht man die universellste aller Sprachen, die Sprache der Musik.
Da fällt es schwer, ruhig zu sitzen. Ergriffen, mitgerissen, restlos begeistert gibt man sich dem totgesagten „Multikulti“ hin. Totgesagte leben eben länger. Und LatinOriente als transkulturelles Konstrukt zeugt einmal mehr von einer Politik, die nicht mit identitärer Abgrenzung punkten möchte.
LatinOriente steht für einen zwischenmenschlichen und musikalischen Dialog zwischen spanisch, balkanisch, kurdisch-türkisch und lateinamerikanisch geprägten Menschen und Musiktraditionen.
"Mehr als um die "Mischung" von Stilen geht es uns um die Entstehung von neuen Klangbildern, Liedern, Rhythmen und Poesie durch die gegenseitige Bereicherung von verschiedenen musikalischen Hintergründen."
No Cross over! Just cross-cultural!
Text und Bilder: LatinOriente