Die Übergangsregierung
        
Bürgermeister Josef Schreier und
 
            Gemeindesekretär Karl Gruber.
    Bis dahin waren es Bürgermeister Josef Schreier, die Vizebürgermeister Johann Schweigl, Leopold 
    Öfner und Rudolf Reiter, die Gemeinderäte Josef Erhart, Alfred Gruber, Josef Haider, Ernst Köll und Johann Lair, die die Geschicke unseres 
    Dorfes lenkten. 
Die Sitzungen fanden ab 1946 nicht mehr in der Gemeindekanzlei (im Mötzerhaus), sondern beim Bürgermeister statt und wurden von 
    ihm persönlich protokolliert. 
Eine Ausnahme war die jährliche Hutvergabe (Fraßmontag), an der auch Vertreter der Pollinger Gemeindeführung 
    teilnahmen. Diese Sitzungen wurden abwechselnd in den Gasthäusern beim "Bartl" und beim "Ladner" abgehalten und von Gemeindesekretär 
    Karl Gruber protokolliert.
 1945
     
Auszug aus dem Gemeinderats-
protokoll vom 28.05.1945
    Aus den Protokollen in der Chronik geht hervor, dass in der ersten Gemeinderatssitzung nach Kriegsende über die Hutvergabe und den Alpmeister 
    abgestimmt wurde. Die Unsicherheit und Knappheit jener Zeit wird offensichtlich, wenn man die Festlegung des Lohns der Huten betrachtet. Es wird für die 
    Kanzingbachalpe pro Stück Vieh ein Laib Brot beschlossen. Der angemessene (Geld-)Preis sollte aber erst im Herbst mit RM 8,- pro Stück Vieh bestimmt 
    werden. Für die Schafhut wurde, neben dem Laib Brot pro fünf Schafe, als Lohnbemessung der Höchstpreis für 2,5 kg Schaffleisch 
    (Lebendgewicht) im Herbst beschlossen. In den fünf Sitzungen des Jahres wurden weiter die Jahresrechnung des E-Werks vorgelegt und eine Spende von 
    RM 1.000,- (das Schillinggesetz kam erst mit Dezember 1945) für das zerbombte Reith, die Holzumlage und Holzschlägerungen, die Einführung 
    einer dritten Schulklasse und die Besetzung des Schulrates beschlossen. Es musste über die Gemeindefelder für die Stierhalter und den Lohn für 
    Gemeindearbeiten (Schichten) entschieden und der Archmeister neu bestellt werden.